Transkription und Transliteration

Übersetzungen aus Sprachen mit kyrillischen Schriftzeichen

Übersetzung von Dokumenten, welche in einer Sprache mit kyrillischen Schriftzeichen abgefasst sind, können oftmals zu Verwirrung führen, wenn noch keine offizielle lateinische Schreibweise festgelegt wurde. Vor allem bei notariell beglaubigten Übersetzungen aus dem Russischen ins Deutsche kommt dies öfters vor als man denkt.

Für eine einfache graphische Wiedergabe der kyrillischen Schrift mit lateinischen Buchstaben existieren zwei Möglichkeiten: Erstens die wissenschaftliche Transliteration, für die eine internationale Norm definiert wurde. Diese beruht graphisch auf dem Tschechischen. Zweitens die Transkription, welche von der Zielsprache der Übersetzung abhängig ist. Dabei wird mit den vorhandenen Buchstaben der Zielsprache versucht, die Aussprache der Laute möglichst nahe an der Quellsprache darzustellen. Im deutschsprachigen Raum gilt meist als Richtlinie die im Duden verwendete Transkription.

Transkriptionssysteme

Zu beachten ist, dass es viele verschiedene Transkriptionssysteme gibt (immer abhängig von der Zielsprache), denn die Transkription erleichtert die Schreibweise und die Aussprache des kyrillisch geschriebenen Namens und wird deshalb an die Zielsprache angepasst.
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Als Beispiel: Russisch: Хрущев auf Deutsch Chruschtschow, auf Englisch Khrushchev, Französisch Khrouchtchev.
Die Transliteration eines Namens funktioniert nach festen Regeln. Für jeden kyrillischen Buchstaben ist ein Zeichen/Buchstabe in der Zielsprache definiert.
Als Beispiel wird Chruschtschow transliteriert als Chruščev (Chruščëv). Der Vorteil dieser Schreibweise ist, dass sich die korrekte kyrillische Schreibweise wieder herleiten lässt, was bei einer Transkription nicht mehr unbedingt möglich ist.

Deshalb ist vor allem bei der Übersetzung von Eigennamen, Produktenamen oder Firmennamen eine vorgängige Abklärung der lateinischen Schreibweise notwendig. Werden bei einem Übersetzungsauftrag keine Angaben zur lateinischen Schreibweise gemacht, fordert der Übersetzer diese normalerweise beim Auftraggeber an. Bei Eigennamen, Firmennamen oder Produktenamen existiert meistens eine offizielle lateinische Schreibweise. Gibt es keine, wird für die Übersetzung von offiziellen Texten nach der ISO Norm übersetzt.

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